Seit Beginn der Serienfertigung von Automobilen 1908 beteiligten sich die Gebrüder Reichstein mit Erfolg am Motorsport. Besonders Carl Reichstein jr. war ein begeisterter Sportfahrer. Das Werk unterhielt ab ca. 1910 einen eigenen Rennstall, der dem Unternehmen Siege von hoher Werbewirksamkeit einfuhr, die wesentlich zum Weltruhm der Firma beitrugen.
Brennabor-Werksfahrer kämpften mit den Piloten der Konkurrenz wie Hans Stuck, Manfred von Brauchitsch, Rudolf Caracciola und Fritz von Opel um Meter und Sekunden. Die erzielten Erfolge legten Zeugnis für die gute Qualität und Präzision der Serienfahrzeuge ab und bestätigten außerdem deren Robustheit, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit.
Nach 1926 verschwanden die Brennabor-Rennwagen von den Automobilrennstrecken. Dafür nahmen sie verstärkt an Zuverlässigkeitsfahrten teil. Bei diesen Wettbewerben ging es nicht allein um Schnelligkeit. Die Belastbarkeit der Fahrzeuge sollte unter extremen Bedingungen erprobt werden.
Zu den Rennerfolgen zählen z.B. 1909 die Prinz Heinrich Fahrt, 1911 der Russische Kaiserpreis, im Jahre 1913 die Schwedische Winterfahrt, nach dem Ersten Weltkrieg 1922 das Avus-Klasse II-Rennen und 1928 die Internationale Alpenfahrt.
Brennabor-Rennfahrer waren u.a. F. Lehnert, F. Backasch, H. Niedlich, Rosenbusch,
Gassmann, A. Mitzlaff, C. Reichstein jr. und Jacobs.
Modellübersicht
Modell |
techn. Angaben |
Baujahr |
Bild |
Kleinwagen - Renntype |
PS: 12-14 |
1908 |
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Prinz Heinrich - Wagen |
PS: 10/24, 10/20, 14/24, 13/24, 20/24 |
1909 - 1912 |
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Brooklands - Rennwagen |
PS: 5/9 PS: 12/14 |
1910 1910 |
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Brooklands - Rennwagen |
PS: 20/24 Vierzyl. Langhubmotor, 3.8 Liter Zylinderinhalt, Zyl.abmessung 90x150, seitengesteuerte und verkapselte Ventile, Höchstgeschw. 140 km/h, Gewicht 840 kg, Besonderheit: aus dem Prinz Heinrich - Typ entwickeltes Spezialfahrzeug mit windschnittiger Karosserie und hintenliegenden, direkt neben dem Luftstrom ausgesetzter Kühler |
1911 |
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Rennwagen Typ P |
PS: 8/24 Spezialmodell mit 2090cm³, 80mm Bohrung, 104mm Hub, OHV-4 Zylinder Motor, der Motor lag innerhalb eines Zwischenrahmens im eigentlichen, tiefen Fahrgestell |
um 1922 |
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Rennwagen Typ S |
PS: 6/20 4 Zylinder Reihenmotor, 1569cm³, Höchstgeschwindigkeit ca.150 km/h 1925 wurden 3 Rennwagen Typ S mit Kompressor gebaut, Höchstgeschwindigkeit ca. 90 km/h |
1922 - 1925 |
Sieger der Internationalen Alpenfahrt 1928 vor ihren Brennabor - Fahrzeugen Typ ASK |
3 Brennabor Wagen beim Training in der Nordkurve zum AVUS-Rennen am 10.-11.06.1922 |
Sieger der Internationalen Alpenfahrt 1929, Backasch (links) und Lehnert |