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Automobile
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Rennsport

Deutschlands größte Autofabrik

Automobile

Um 1900 begannen die Brennabor-Werke unter der Regie von Meister Albert Hagen mit Versuchen im Automobilbau, zwischen 1903 und 1905 entstand ein erstes Automobil. 1908 übernahm Carl Reichstein jr. die Automobilabteilung und begann die Serienfertigung von Automobilen. Ab 1910 wurden sämtliche Wagenteile selbst fabriziert. Typ F 10/28, ein Erfolgsmodell, kam 1911 auf den Markt. Im gleichen Jahr begann die LKW- und Busproduktion. Mit dem Typ M, der 1914 erschien, stellten die Reichsteins seinerzeit den fortschrittlichsten PKW aus deutscher Produktion vor. Zugunsten der Rüstungsproduktion legte der Betrieb den Automobilbau im Ersten Weltkrieg auf Eis.

Anfang bis Mitte der 1920er Jahre entwickelte sich das Unternehmen zur größten deutschen Automobilfabrik. Von 1919 bis 1928 war Brennabor wichtiger Bestandteil der GDA (Gesellschaft Deutscher Automobilfabriken). 1923/24 führten die Reichsteins als einer der ersten deutschen Automobilhersteller die Fließbandfertigung ein. Mit dem Typ R 6/25 schuf sich Brennabor seinen erfolgreichsten Wagen.

Seit Beginn der Serienproduktion von Automobilen 1908 engagierten sich die Reichsteins im Automobil-Rennsport. Dieser bescherte dem Unternehmen Siege von hoher Werbewirksamkeit, die wesentlich zum Weltruhm der Firma beitrugen.

Ernste Probleme stellten sich mit der Weltwirtschaftskrise ein. 1933 wurde die Automobilproduktion eingestellt und 1934 die letzten Wagen ausgeliefert. Insgesamt wurden ca. 70 000 Automobile gefertigt. Brennabor Fahrzeuge wurden weltweit exportiert, von Europa, Südafrika, Südamerika bis China und Australien. Derzeit sind rund 60 existierende Fahrzeuge bekannt.

Im geschichtlichen Rahmen betrachtet, muss man den Brennabor-Werken zugestehen, dass sie innerhalb der deutschen Automobilindustrie eine wesentliche Rolle gespielt haben. Allein die Tatsache, dass die Gebrüder Reichstein die ersten Großserienwagen in Deutschland produzierten und damit zur Verbreitung des preiswerten Gebrauchsfahrzeuges beitrugen, ist eine Leistung die ihre Würdigung verdient.

Automobilübersicht
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Typenbezeichnung
PS
Baujahr
Anzahl
Bild
"Fafnir" 3,5/8 1903
?
Brennabor Typ A1 3,5/8 (6-8) 1905 / 1906
1908 - 1911
?
Brennaborette 3.5, 4, 5.5 1907 - 1912 ?
Kleinwagen 6/12, 6/14 1908 - 1910 ?
Brennabor Typ D 10/20, 10/24 1910 - 1911 ?
Brennabor Typ C 6/18 1910 - 1912 ?
Brennabor Typ G 8/22 1910 - 1914 ?
Brennabor Typ B 5/12 1911 - 1913 ?
Brennabor Typ F 8/28, 10/28 1911 - 1914 ?
Brennabor Typ L 6/18 1911 - 1914 ?
Brennabor Typ M 6/16 1914 ?
Brennabor Typ P 8/24
8/32
1919 - 1927
1925 - 1927
Typ P + PW ges. ca. 10.000
Brennabor Typ S 6/20 1922 - 1925 ca. 3.000
Brennabor Typ R 6/25 1925 - 1928 ca. 20.000
Brennabor Typ Z 6/25 1927 - 1929 ca. 10.000
Brennabor Typ AL / AK 10/45 1927 - 1930 Typ A ges. ca. 10.000
Brennabor ASK / ASL 12/55 1928 - 1932 ?
Brennabor Ideal 7/30 1929 - 1933 ca. 10.000
Brennabor Ideal Extra 7/30 1930 - 1933  
Brennabor Juwel 6 (Extra) 10/45 1929 - 1932 ca. 3.000
Brennabor Juwel 8 14/60, 14/65 1930 - 1932/33 ca. 100
Brennabor Juwel 6 Front 10/45 1931 Prototyp
Brennabor 1 Liter Typ C 4/20 1931 - 1933 ca. 1.000
Brennabor 1 Liter Typ D 4/22 1933 ca. 1.000
Brennabor Typ E 8/38 1933 Typ E + F ges. ca. 200
Brennabor Typ F 10/45 1933 ?

 

LKW / Lieferwagen
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Typenbezeichnung
PS
Ladefähigkeit
Baujahr
Bild
Brennaborette 3.5, 4, 5.5 0,25 t 1907 - 1912
A 2 3.5 / 8 0,2 t - 0,3 t 1908 - 1911
Kleinwagen 12-14 0,45 t - 0,5 t 1908 - 1910
C 9
C 10
C 12
18 0,6 t, 15 cwt (engl.)
0,6 t, 17 cwt. (engl.)
0,3 t
1911 - 1912
D 7 24 1,0 t 1911
B 1 12 0,5 t 1912
F 8 28 0,3 t - 1,0 t 1912
L 5 18 0,5 t 1913
G 10 22 0,7 t 1913
P 9, P 10 24 0,75 t 1922 - ?
P 20 24, 32 0,75 t; 1,0 t 1925 - 1927
R 33, R 34 25 0,5 t 1925 - 1928
ZL, Z 25 0,5 t; 0,75 t 1927 - 1929
AL 45 0,50 t; 1,5 t 1927
AST 30, AST 31, AST 34 55 1,5 t; 2,0 t 1928 - 1933
ASL 55 1,6 t 1928
AT 30 55 1,5 t 1929
ASK, ATZ 55 2,0 t 1930 - 1933
NL (Ideal) 30 0,75 t 1929 - 1931
BL (Juwel), B LX 45 1,0 t; 1,5 t 1929 - 1933
C 20 0,3 t 1931 - 1932
D 33, D 34 22 0,3 t 1933


Lastwagen Typ P 8/24 vor dem Brennabor-Werk (Schützenstraße) Ende der 20er Jahre


1 To Schnellastwagen Typ P 8/32


Lieferwagen Typ D 7 1911


Omnibusse
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Omnibusse wurden ab 1911 auf F-Typenbasis für 8-10 Personen, Ende der 20-er Jahre auf AS-Typenbasis für 14-20 Personen sowie Kleinbusse für 7-8 Personen gebaut. Es gab auch Karosserie-Sonderanfertigungen : z.B. als Feuerwehr-, Krankentransport-, sowie sonstige Spezialfahrzeuge für Behörden. Die Brennabor-Werke produzierten auch Kraftdroschken, so z.Bsp. 1929 die Typen Roland 4 mit 30PS und Roland 6 mit 45PS.


Typ F 1912


Typ P 24, 1925 (14 Sitzplätze)



AST 36 (für 8-10 Personen)


AST 38


Kraftdroschke Typ Roland 6

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