Adam Opel A.G. Brandenburg/Havel, 1935 - 1945
Anfang 1934 fasste die Adam Opel A.G. den Beschluss, ihre Produktion deutlich zu erweitern.
Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein neues LKW Werk fiel im Dezember 1934 die Wahl auf Brandenburg/Havel.
Mit imposantem Tempo war der Aufbau des damals modernsten LKW Werks der Welt unweit der Gördenbrücke am Silokanal vollzogen worden.
Am 07. April 1935 fand der erste Spatenstich auf dem 850.000 m² großen Gelände statt. Die Gesamtkosten betrugen 14 Millionen RM.
Die gesamte Fabrikation war in einer einzigen riesigen Halle untergebracht. Am 15. November 1935 konnte der erste Opel Blitz aus zum
Teil noch angelieferten Teilen montiert. Im Januar 1936 verließen dann die ersten Lieferwagen aus rein Brandenburger Produktion die Werkhallen.
Das Werk hatte eine Kapazität von 150 LKW pro Tag. Insgesamt wurden von 1936 bis 1944 etwa 200.000 Fahrzeuge gebaut.
Im Herbst 1939 waren bei Opel über 3300 Mitarbeiter beschäftigt, im Sommer 1944 4500, darunter 1800 Zwangsarbeiter.
Der Opel Blitz war ein robuster Lastwagen, mit einem Eigengewicht von 2,5 Tonnen, hatte einen 70 PS Motor und erreichte 80 km/h.
Das Opel Werk wurde am 06. August 1944 durch einen Bombenangriff schwer beschädigt, die Produktion musste eingestellt werden.
Nach Ende des Krieges wurde das Werk demontiert.